Derzeit treibt mich turnusgemäß und pathologisch übergewichtig die instinktive Lust bzw. wolllüstige Gier an, in das wohlvertraute und einem fast heimelig gewordene Silent Hill-Universum einzutauchen. Selten ist eine Spielwelt so empfänglich und tolerant gewesen für die eigenen psychischen Abgründe und neurotischen Erscheinungsformen. Wenn wir neidisch über den finanzgeplagten Teich blicken, dann fällt uns auf, dass unsere Freunde aus den USA bereits wieder einmal nach Silent Hill zurückkehren dürfen: Silent Hill: Homecoming ist dort seit einigen Tagen auf dem Markt, und wird von den Spielern trotz durchwachsener “professioneller”Kritiken wohlmeinend aufgenommen (wenn man bei NeoGaf als Sprachrogan des “stereotypen” Videospiel-Publikums ausgehen darf).
Jedenfalls haben wir SH-Fans wieder gehörig Lust auf Silent Hill. Es trieb mich gar so weit, das auf der PS2 erhältliche Silent Hill: Origins einzuheimsen. Doch am Ende siegte die finanzpolitische Vernunft angesichts des anbrechenden Spiele-Herbstes. “Leider” haben wir Deutsche bekanntlich genug Zeit, uns mit dem Prequel der Serie auseinanderzusetzen, da Homecoming in unserem rückschrittlichen, von allerlei abstrusen Handlunssträngen durchzogenen Sittlichkeitspolizeitstaat erst im Februar (oder noch später?) erscheinen wird – aus welchen Gründen auch immer (??!?!?!?!).
Verpufft der Ärger darüber etwas, auch weil die sonstigen Versionen in Europa wohl bereits im November folgen und wir uns traurigerweise auf das Importieren von gefährlich anmutenden und verfemten Datenträgern spezialisiert haben, können wir uns auf einen kleinen akustischen Trostpflaster freuen. In Form von “präveröffentlichten” und in voller Gänze zu hörenden Soundtracks können wir uns auf das fernabliegende Grusel-Abenteuer einstimmen. Unter dem unten stehenden Link könnt ihr euch die drei ersten Liederhappen zum Silent Hill: Homecoming-Soundtrack herunterladen (auf den blau gefärbten “Silent Hill: Homecoming Bonus Tracks” Schriftzug klicken), welche einen vorzüglichen Eindruck machen. Da strahlt das bekannte SH-Feeling durch, das uns schon durch die ersten vier Teile durchschüttelte. Akira Yamaoka in bester Komponierlaune. Herrlich.
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